Von klassisch bis außergewöhnlich: Form und Material von Gebissen – Gebisse: Das solltest du wissen – Teil 8


Im letzten Teil der Serie „Gebisse – das solltest du wissen“ geht es um Materialien und Kuriositäten. Zunächst stellen wir dir verschiedene Materialien vor, die auf dem Gebiss-Markt erhältlich sind. Und dann beleuchten wir noch einige ungewöhnliche Gebissformen. Das solltest du nicht verpassen! Wir beantworten in diesem Artikel Fragen wie:

  • Welche Vorteile und welche Nachteile haben bestimmte Gebissmaterialien?
  • Metall oder Kunststoff – worauf ist zu achten?
  • Außergewöhnliche Gebisse von kurios bis clever – welche Gebissformen gibt es sonst noch?
  • Wie wirken diese ungewöhnlichen Gebisse?
  • u.v.m.

Die Autorin: Marina Wroblowski ist FN Trainerin A und Tierpsychologin und teilt in dieser Serie ihr Fachwissen rund um das Thema „Gebisse“ mit uns.  


Übrigens: Hast du die ersten Teile dieser Serie schon gelesen? Wenn nicht, klick hier:

Was packst du deinem Pferd da eigentlich ins Maul? Gebisse: Das solltest du wissen – Teil 1


⚜️ Gebisse: Das solltest du wissen ⚜️


Das Material

Metallgebisse

Über das Material, welches man seinem Pferd im Maul zumutet, sollte man sich Gedanken machen. Nicht jedes Pferd mag dasselbe Material. Deswegen sind die Gebisshersteller immer wieder kreativ und erfinden die spannendsten Kombinationen.

Gesundheitlich notwendig wird die Auseinandersetzung mit dem Material dann, wenn das Pferd allergisch auf einen der Stoffe reagiert. Prinzipiell kann man aber sagen, dass es wieder einmal Geschmacksache des Pferdes ist, diesmal im wahrsten Sinne des Wortes.


Im Folgenden beschreibe ich die gängigen Materialien. Die Reihenfolge ist zufällig gewählt und deutet in feinster Weise darauf hin welches Material am besten geeignet wäre.

  • Edelstahl ist eine Legierung aus Eisen, Chrom und Nickel, die über eine besonders hohe Festigkeit verfügt. Edelstahl ist komplett geschmacksneutral und ist ein häufig genutztes Material in der Gebiss-Welt. Allerdings ist dieses Material teilweise nicht für Pferde geeignet, die eine Nickel-Allergie haben.
  • Argentan wird eine spezielle Zusammensetzung von Kupfer, Zink und Nickel genannt, die letztendlich durch Nickel gehärtet wird. Die Legierung in dieser Form bewirkt auch ein gutes Oxidationsverhalten, aber auch dieses Material ist ungeeignet für Nickel-Allergiker.
  • Aurigan ist eine patentierte Material-Legierung eines bekannten Gebissherstellers. Es besteht zu einem Großteil aus Kupfer (85 %), bei dem Silizium und Zink hinzu legiert werden – auf das Schwermetall Nickel wird hier völlig verzichtet. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen die besonderen Eigenschaften von Aurigan als Gebissmaterial. Aurigan gibt einen speziellen Duft ab, der selbst für menschliche Nasen festzustellen ist. Es entsteht ein Geschmack, den viele Pferde mögen, wodurch sie besser speicheln.
  • Sensogan ist die Weiterentwicklung des Aurigans und ebenfalls patentiert. Sensogan ist eine Legierung aus Kupfer, Mangan und Zink. Das Mangan härtet das Kupfer, ohne dessen natürlichen Oxidationsprozess zu stören. Durch das Mangan kommt die Legierung mit weniger Kupfergehalt aus, erreicht aber ein gleichwertiges Oxidationsverhalten wie Aurigan. Mangan ist zudem ein wichtiges Spurenelement für den Muskelstoffwechsel und den Aufbau von Bindegewebe. Mangan baut Histamin im Körper ab und verhindert so allergische Reaktionen, was zum Stressabbau des Pferdes führen kann.
  • Sweet Iron, also süßes Eisen, entwickelt durch den Kontakt mit (Luft-)Feuchtigkeit einen süßlich schmeckenden Oberflächenrost, der die Speichelbildung auf natürliche Weise anregt. Dadurch wird die Kautätigkeit gefördert, was wiederum zu einem zufriedenen Pferd führt, dass im besten Fall das Gebiss besser annimmt. Aufgrund dieses Oxidationsverhaltens verändert sich die meist blaue Farbe in braungrau. Wird ein Sweet-Iron-Gebiss über einen gewissen Zeitraum nicht benutzt, kann sich eine orangebraune Rostschicht auf dem Mundstück bilden, die jedoch problemlos mit einem feuchten Tuch abgewischt werden kann.
  • Cuprigan oder auch Kaugan ist eine Kupferlegierung bestehend aus 91% Kupfer, 5% Zink und 4% Silizium. Dabei ist das Gebiss 100% nickelfrei. Würde man Gebisse nur aus Kupfer herstellen wären diese viel zu weich, weshalb man auf Zusätze, wie in diesem Fall Zink und Silizium, zurückgreift. Der Vorteil von Kupfer bleibt dabei bestehen: Die Oxidation. Kupfer hat ein hervorragendes Oxidationsverhalten, was sich durch einen süßlichen Geschmack zeigt. Durch den angenehmen Geschmack wird das Pferd zum Kauen animiert und gleichzeitig wird die Speichelbildung gefördert. Das Ergebnis ist im Idealfall ein entspanntes und losgelassenes Pferd, das das Gebiss akzeptiert.
  • Titan ist bekannt für sein geringes Gewicht, seine Stabilität und seine antiallergischen Eigenschaft. Titan korrodiert nicht und nimmt sehr schnell die Temperatur des Pferdemauls an. Es ist geschmacksneutral und wird von Pferden gern angenommen, die mit schweren Gebissen oder  nach etwas schmeckenden Materialien nicht gut zurecht kommen.

Kunststoffgebisse

Grundsätzlich sind Kunststoffgebisse – wozu Hartcarbon-Gebisse ebenfalls zählen – eine Alternative zu allen anderen Materialien. Vor allem sensible Pferde können damit zufriedener sein. Aber auch bei Pferden, bei denen man noch nicht das optimale Gebiss gefunden hat, lohnt sich das Ausprobieren. Denn Hartcarbon ist – wie der Name es schon vermuten lässt – ein sehr widerstandsfähiges Material und extrem robust. Von der Härte ähnelt es einem Metall, aber von der Haptik ist es deutlicher wärmer und daher angenehmer im Pferdemaul, was vielen Pferden gefällt. Zudem ist es leichter als ein Metall, was auch ein positives Ergebnis haben kann.

Herkömmliche Kunststoffgebisse haben in der Regel einen Stahlkern. Sie haben einige positive Eigenschaften, wie zum Beispiel, dass sie leichtgewichtig und nicht kalt sind. Die Haptik von Kunststoffgebiss kann bei der Akzeptanz für das Gebiss zuträglich sein. Einige Hersteller von Kunststoffgebissen werben mit einem eingearbeiteten Geschmack nach Apfel. Ob das wirklich gesund ist, geschweige denn das Pferd den (künstlichen) Apfelgeschmack mag, kann man nur durch ausprobieren herausfinden.

Wenn das Pferd gern das Gebiss in die vorderen Backenzähne zieht, sollte man unter Umständen von einem Kunststoffgebiss absehen, da sehr schnell scharfe Kanten im Kunststoff entstehen können, die im empfindlichen Pferdemaul Schmerzen verursachen können. Wenn man sich für ein Kunststoffgebiss entscheidet, sollte man sich dringend für die hochwertige, teurere Variante entscheiden, da bei diesen Gebissen die Verarbeitung besser ist und keine Nähte von der Herstellung im Maul Unbehagen hervorrufen können. Auch die Qualität des Kunststoffes ist bei höherpreisigen Kunststoffgebissen besser geprüft und damit sicherer.

Gummi ist ein weiteres Material aus dem Gebisse hergestellt werden können. Gummigebisse sollten einen Stahlkern haben, um die Sicherheit zu gewährleisten. Zudem sollte das Pferd gut speicheln, um keinen Radiergummieffekt auf den Laden zu haben. Wenn sich ein Pferd das Gebiss in die vorderen Backenzähne zieht, sollte man von einem Gummigebiss absehen, da durch das Draufbeißen scharfe Kanten entstehen können und das Material im schlimmsten Falle sogar brechen kann.

Die bekannten NATHE Gebisse aus Thermoplast (einem hochwertigen Kunststoff) sind vor allem für ihre Maulfreundlichkeit bekannt, welche dazu führt, dass viele sensible und maulempfindliche Pferde die Gebisse sehr gut akzeptieren und mit hoher Zufriedenheit reagieren. Das Thermoplast ist ein hochwertiger, lebensmittelechter Kunststoff, der formstabil, frei von Weichmachern und Lösungsmitteln und temperaturneutral ist. Insbesondere die angenehme nicht kalte, glatte Haptik des Materials wirkt sich positiv aufs Pferd aus. Durch die glatte Oberfläche kommt es zu keinem Radiergummieffekt wie es bei Gummigebissen der Fall sein kann. Die hohe Verträglichkeit wird zudem unterstützt, dass das Thermoplast-Material anti-allergen ist. Des Weiteren tragen die obligatorischen braunen Gebissscheiben, welche an fast jedem NATHE Gebiss verbaut sind, zur Maulfreundlichkeit bei, da sie die Maulwinkel der Pferde vor Einklemmen und Unannehmlichkeiten schützen.


Weitere Materialien

Es gibt ein paar wenige Materialien, aus denen das Mundstück besteht, die nur in bestimmten Fällen Anwendung finden und sehr nach der Vorliebe des Pferdes ausgewählt werden sollte. Die Wirkung manch eines Materials sollte man vor der Nutzung kritisch überdenken. Einige möchte ich hier exemplarisch nennen – dies ist natürlich nur eine Auswahl aus unzähligen Gebissvarianten, die sich Menschen im Laufe der Geschichte ausgedacht haben.

So zum Beispiel das Schwammgebiss. Außer einer irritierenden Wirkung im Pferdemaul und der Produktion von viel Speichel, kann man diesem Gebissmaterial nicht viel Zuspruch gewähren.

Ledergebisses gibt es schon seit den frühesten Reiter-Aufzeichnungen. Der Vorteil des Leders ist seine Flexibilität. Es passt sich dadurch der individuellen Anatomie des Pferdeschädels sehr gut an. Ein Nachteil ist der hohe Pflegeaufwand, denn das Gebiss wird durch den Speichel schnell hart und spröde. Wie sehr es Pferden gefällt auf Leder zu kauen, ist auch fraglich, da Tierhaut im Maul eines Pflanzenfressers mitunter unangenehm sein könnte.

Strickmaterialien sind heutzutage sehr selten zu finden, obwohl auch diese Art der Zäumung eine sehr lange Geschichte aufweisen. Das Strickmaterial hat den Vorteil, dass es sich sehr gut den Strukturen im Maul anpasst. Zudem regt es zum kauen an und hat kaum die Möglichkeit unangenehme Quetschungen zu verursachen. Allerdings darf man die Wirkungskraft von Strickgebissen nicht unterschätzen. Je nach Material und dessen Stärke kann der Strick sehr scharf auf das Pferdemaul einwirken.


Von clever bis kurios: Außergewöhnliche Gebissformen

Es gibt natürlich für jede Sparte im Reit- und Fahrspur etliche verschiedene Gebisse. Um auf alle einzugehen, müsste man ein ganzes Buch schreiben. Also habe ich ein paar spezielle herausgepickt, auch unter Beachtung derer, die gern für bestimmte Gangpferderassen verwendet werden.

Das Strickgebiss – ich habe es im vorhergehenden Absatz bereits kurz angesprochen – ist im Grunde nichts anderes als eine Art Führstrickmaterial mit Ringen dran. Es passt sich den anatomischen Gegebenheiten des Pferdesmauls perfekt an und regt deutlich zum kauen an, da es sehr weich ist und sich mit Speichel vollsaugt. Für Pferde, die sich im Maul festhalten kann das eine gute Übergangslösung sein. Eine explizite feine Einwirkung ist allerdings nicht möglich, da sich bei Einwirkung immer der gesamte Strick, ähnlich einer Stange, bewegt, ohne aber wie die Stange bei einseitig einwirkender Zügelhilfe zu verkanten. Bei den südamerikanischen Pferderassen findet man diese Gebissvariante.

Das Flöten-Gebiss. Zeichnung: Marina Wroblowski

Das Flötengebiss beschreibt eine Art dünnes Rohr mit Löchern rundherum. Diese Variante gibt es als Stange oder einfach gebrochenes Mundstück. Der Effekt der Löcher, die im Mundstück eingearbeitet sind, kommt durch die veränderte Haptik auf der Pferdezunge zustande. Die Löcher fühlen sich anders an und regen das Pferd zum Kauen an. Gleichzeitig sammelt sich in den Löchern Speichel, was zu einem veränderten Speichelzirkulation führt. Im Allgemeinen reagieren Pferde auf Flötengebisse mit vermehrter Beschäftigung mit ihrem Maul und höherer Konzentration beim Reiten. Die fehlerhafte Beschreibung, dass ein Luftzug in den Löchern des Gebisses entstehen soll und dadurch ein Saugeffekt im Gebiss auf die Zunge entsteht, halte ich für eine Erfindung. Ein Pferd kann nur durch die Nase atmen, es wird also nicht so viel Zugluft im Maul entstehen, dass es eine nennenswerte Wirkung auf die Löcher des Flötengebisses haben wird. Es gibt keine spezielle Gangpferderasse, bei denen diese Gebiss Verwendung findet, allerdings sieht man es immer wieder bei hochmütigen Rassen, wie z.b. den Trabern und nordamerikanischen Gangpferderassen.

Das Combination-Bit. Zeichnung: Marina Wroblowski

Das Combination-Bit vereint so ziemlich alles erdenkliche, was es an Druck-Möglichkeiten auf den Pferdekopf gibt. Es ist im Prinzip vergleichbar mit einer Dreiring- oder sogar Vierringtrense mit verschiedenen Mundstückvarianten. Zusätzlich ist ein sehr dünnes Nasenband am oberen Ring befestigt, welches auf dem Nasenrücken mit einem Stück Leder ummantelt ist und einmal um die gesamte Nase herum führt, sodass sich bei Zügeldruck der Druck auf den Nasenrücken und die Unterkieferäste, sowie das Genick ausbreitet. Diesen Gebisstyp findet man bei Western gerittenen Gangpferden oder Gangpferden, die über sehr schnellen Gang verfügen, zum Beispiel die Speed Racker. Das Gebiss ist nicht gymnastizierende Arbeit gemacht, sondern dient über die verschiedenen Druckpunkte lediglich der Nachgiebigkeit im Genick und Pferdemaul und der Kontrolle des Pferdes.

Sogenannte Lock-Up oder Easy Control Gebisse sind eine gewitzte Erfindung, die sich in der Islandpferde-Szene gerade großer Beliebtheit erfreuen. Das Lock-Up Gebisse hat ein einfach oder doppelt gebrochenes Mundstück, welches bei gleichzeitigem Zügeldruck die Funktion einer Stange bekommt. Dies kommt durch eine kleine „Nase“ am Verbindungsstück der Seitenteile des Mundstücks zustande, welche verhindern, dass man das Gebiss nach vorne zusammenklappen kann. Eine einseitige stellende Wirkung ist trotzdem bedingt gegeben. Diese Gebiss-Variante soll Pferden helfen, die sich auf das Gebiss legen oder sich schlecht regulieren lassen. Ein Verkanten des Lock-Up Gebisses ist jedoch nicht möglich, da das Feststellen zur Stange nur bei gleichzeitigem Zügeldruck passiert. Für Pferde, die mehr Ruhe im Maul gut finden kann dieses  Gebiss eine Alternative darstellen.

„STÜBBEN Bucephalus Pro Horse Gebiss“. Zeichnung: Marina Wroblowski

Kommen wir zu einer ganz ausgeklügelten Variante, dem „STÜBBEN Bucephalus Pro Horse Gebiss“. Hier muss der Name des Herstellers genannt werden, das er das Markenrecht hat und ich bisher nichts vergleichbares gefunden habe. Dieses Gebiss setzt ausnahmsweise mal nicht bei einer stärkeren Kontrollfähigkeit durch mehr Druck auf den Pferdehuf an sondern versucht, das Gebiss über die Reiterhand angenehmer wirken zu lassen. Im Prinzip handelt es sich um ein herkömmliches einfach- oder doppelt gebrochenes Gebiss, in welches allerdings im äußeren Ring elastische Gummis eingespannt werden, an welchen die Zügel befestigt werden. Das heißt, der Zügeldruck wird im wahrsten Sinne des Wortes elastisch abgefedert, was sich im Idealfall genauso elastisch aufs Pferdemaul überträgt. Die direkte Einwirkung des Zügels wird somit abgemildert und der Druck auf das Maul baut sich weicher auf. Auch kleine Störungen der Reiterhand werden durch die elastischen Gummis abgemildert. Für besonders sensible Pferdemäuler kann ist dieses Gebiss sicher einen Versuch wert. Für Pferde, die sich gern auf den Zügel legen oder stark gegen die Hand werden, ist diese Gebiss-Idee sicher nicht geeignet. Die feinfühlige Reiterhand bestimmt bei dieser Variante maßgeblich über Gedeih und Verderb.

Die Schmetterlingsstange. Zeichnung: Marina Wroblowski

Die Schmetterlingsstange ist ein Gebiss der kontrollierenden Art. Es besteht aus einer Kunststoff- Stange, der in horizontaler Linie noch „Flügel“ aus dem gleichen Material hinzugefügt sind. Die Auflagefläche auf der Zunge vergrößert sich dadurch zwar, allerdings wirken die scharfen Kanten der Flügel auch deutlich punktueller auf die empfindliche Zunge. Diese Gebiss bedarf also einer sehr einfühlsamen Reiterhand.

 

Das Wing Gebiss. Zeichnung: Marina Wroblowski

Die Wings-Gebissform hat eigentlich dieselben Vorteile, wie eine Schenkeltrense. Sie legt das  Gebiss ruhiger ins Pferdemaul und schmiegt sich etwas angenehmer an die Maulwinkel. Ein Durchziehen des Gebisses durch das Maul (bei sehr starker Einwirkung) wird verhindert. Viele Pferde mögen diesen Zusatz am Gebissring gern, zumal er auch verhindert, dass die empfindliche Maulspalte gequetscht wird.

 


 

 

 

 

Schlusswort

Je tiefer man in den Dschungel der Gebiss-Möglichkeiten eintaucht, desto klarer wird einem, welch enormen physischen und psychischen Druck man auszuüben in der Lage ist. Umso klarer wird einem, wie wichtig es ist schon in der frühen Ausbildung eines Reitpferdes ist ihm die Zügelhilfen zu erklären und stets für ein williges und entspanntes Pferd(emaul) zu sorgen.

Man sollte bei der Nutzung egal welchen Gebisses immer das Ziel vor Augen haben handunabhängig reiten können zu wollen, sprich sein Pferd gut mit den Sitzhilfen reiten zu können. Die gymnastizierende Wirkung des Gebisses kann dabei ohne Skrupel Verwendung finden, sollte aber nicht Haupthilfe und erst recht nicht einzig mögliche Art der „Kontrolle“ sein. In der feinen klassischen Reitweise ist ein Ziel nun mal die Selbsthaltung, welche eine Zügelanlehnung nicht mehr nötig hat. Und wenn man diesen Zustand erreicht hat (Glückwunsch!), dann ist es eigentlich auch egal, welches Gebiss das Pferd zufrieden im Maul trägt.

 


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Wir beantworten in dieser Serie spannende Fragen rund um das Thema Gebiss, z.B.:

  • Welches Gebiss passt zu welchem Pferd und Reiter?
  • Welche Wirkung hat ein welches Gebiss, gebisslose Zäumungen und Kandaren?
  • Welchen Effekt haben z.B. die Ringe des Gebisses beim Reiten?
  • Was ist der Unterschied zwischen verschiedenen Materialien?
  • Wie finde ich heraus, welches Gebiss meinem Pferd passt?
  • …und vieles mehr

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Gebisse – das solltest du wissen: Die 8-teilige Serie

 


Die Autorin:

Marina Wroblowski ist FN Trainerin A (Gangreiten), Diplom Pädagogin und staatlich anerkannte Tierpsychologin. Zudem ist sie im Vorstand der American Saddlebred Horse Association (ASHA)

 

 


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